Biografie lang
Der österreichische Dirigent Johannes Wildner überzeugt im Opern- und im symphonischen Bereich durch seine große Repertoirekenntnis, seine Stilsicherheit, seine klare Schlagtechnik und seine Fähigkeit, Musiker und Publikum mitzureißen. In seinen bisherigen Funktionen stellte er auch seine großen Qualitäten als Orchestererzieher, als kreativer Programmplaner und ideenreicher Entwickler neuer Publikumsschichten unter Beweis.
Nachdem Johannes Wildner in Wien und Parma Dirigieren (bei Karl Österreicher, Otmar Suitner und Vladimir Delman), Violine und Musikwissenschaft studiert hatte, prägte seine Zeit als Mitglied der Wiener Philharmoniker und des Orchesters der Wiener Staatsoper seinen Dirigierstil und sein Musizieren nachhaltig.
Nach Positionen als Chefdirigent der Staatsphilharmonie Košice (Slowakei, 1990-93), der Prager Staatsoper (1994-95) und Erster Ständiger Dirigent der Oper Leipzig (1996-98) war Johannes Wildner Generalmusikdirektor der Neuen Philharmonie Westfalen, die auch das Opernorchester des Musiktheaters im Revier ist (1997-2007), Erster Gastdirigent des BBC Concert Orchestra in London (2010-2014) und von 2019-2024 Chefdirigent des Dänischen Philharmonischen Orchesters in Sønderborg.
Von 2014-2023 bildete er als Universitätsprofessor für Dirigieren an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien (MDW) junge Dirigenten aus und war Intendant des österreichischen Opernfestivals Oper Burg Gars, wo er nach den sehr erfolgreichen Produktionen von „Don Carlo“, „Otello“, „Zauberflöte“, „Tosca“, „Fidelio“, und „Carmen“ als seine letzte Produktion 2023 in Gars Verdis „Aida“ dirigierte.
Im Rahmen seiner regelmäßigen Zusammenarbeit mit dem Wiener Johann Strauss Orchester ist der Österreicher u.a. regelmäßig im Wiener Musikverein, in der Elbphilharmonie in Hamburg, der Berliner Philharmonie, im KKL Luzern und auf Asien-Tourneen in Japan, China und Korea zu erleben.
Als Gastdirigent steht Johannes Wildner regelmäßig am Pult großer Orchester wie des Royal Philharmonic Orchestra London, der St. Petersburger Philharmoniker, des Sinfonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, des MDR-Sinfonie-Orchesters, der Dresdner Philharmoniker, des Beethoven Orchesters Bonn, der Wiener Symphoniker, des ORF-RSO Wien, des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich, des Bruckner Orchesters Linz, des Mozarteum-Orchesters Salzburg, des Orchesters der Arena di Verona, des Orchestra Sinfonica Siciliana in Palermo, des Zagreb Philharmonic Orchestra, der Bulgarischen Philharmonie Sofia, des Danish National Symphony Orchestra Kopenhagen, des Bergen Philharmonic Orchestra, des New Zealand Symphony Orchestra, des Orquesta Sinfónica Nacional de Mexico, des Taiwan Philharmonic Orchestra, des China Philharmonic, des Shanghai Symphony, des Hongkong Philharmonic und des Tokyo Philharmonic Orchestra.
Als gefragter Opern- und Operettendirigent dirigierte Johannes Wildner neben seinen Engagements an der Staatsoper Prag, der Oper Leipzig (TV-Aufzeichnungen von Mozarts „Hochzeit des Figaro“ und „Così fan tutte“) und dem Musiktheater im Revier/Gelsenkirchen, unter anderem auch an der Volksoper Wien, dem Opernhaus Graz, des Salzburger und dem Linzer Landestheater, der Arena di Verona, dem New National Theaters Tokyo, dem Teatro Carlo Felice in Genua, dem Kroatischen Nationaltheater Zagreb, der Litauischen Oper in Vilnius, dem Nationaltheaters in Bukarest, der Nationaloper Bratislava, ebenso wie bei den Seefestspiele Mörbisch, dem Metropol-Theaters Berlin, dem Wiener Sommerfestivals „Mozart in Schönbrunn“, beim Carinthischen Sommers, bei den Opernfestspielen St. Margarethen, dem NCPA in Mumbai, oder dem „Festival de Mayo“ in Guadalajara/Mexico.
Johannes Wildner nahm über 100 CDs, DVDs und Videos mit einem breiten Opern- und Konzertrepertoire auf, darunter die Gesamtaufnahmen von „Die Fledermaus“, „Così fan tutte“ für Naxos und ein Live-Mitschnitt von Bizets „Carmen“, Bruckners 3. (in allen Fassungen) und 9. Sinfonie (mit rekonstruiertem 4. Satz) oder das Gesamtwerk für Klavier und Orchester von Robert Schumann mit dem ORF RSO Wien und Lev Vinocour bei Sony RCA Red Seal, oder Beethovens 7. Symphonie und sein Violinkonzert mit Alexandre da Costa und dem Taipei Symphony Orchestra für Warner. Auch sein Interesse an selten gespielter oder vergessener Musik dokumentieren zahlreiche Aufnahmen: Werke von Erich Zeisl, Joseph Marx und Johann Nepomuk David mit dem ORF-RSO Wien für cpo; Joseph Marx „Herbstsinfonie“ mit den Grazer Philharmonikern, oder Werke von Frédéric d’Erlanger Walter Braunfels oder Charles Martin Loeffler mit dem BBC Orchestra für Dutton Records.
www.johanneswildner.com
10/2024